Ein sicherer Hafen für Simon
Einen Neubeginn erlebte auch Simon, als er von seiner Pflegefamilie aufgenommen wurde. Die ersten Drei Lebensjahre verbrachte Simon bei seinen Eltern. Diese bemühten sich, ihn gut zu betreuen, konnten ihm aber aufgrund ihrer Suchterkrankung nicht den nötigen Halt bieten.
Schon früh war Simon auf sich allein gestellt. Immer wieder gab es Phasen, in denen der kleine Bub vernachlässigt wurde und große Angst hatte. Als sich die Situation trotz Unterstützung nicht verbesserte, wurde Simon erst in eine Krisenpflegefamilie und von dort in seine jetzige Pflegefamilie gebracht. Simon war schüchtern und zurückgezogen, als er in seinem neuen Zuhause ankam. Er sprach nur wenig, kannte keine Farben, keine Zahlen und kaum Tiere. Die Pflegeeltern haben ihm in den letzten Monaten viel vorgelesen – mittlerweile zählt der Vierjährige schon bis zehn und ahmt treffsicher Tierlaute nach.
Simon lernt schnell
Simon ist wissbegierig, lernt schnell und wirkt von Monat zu Monat aufgeweckter. „Es ist unglaublich, wie viele Fortschritte unser Kleiner schon gemacht hat“, sagen seine Pflegeeltern die ihm Halt und eine klare Tagesstruktur bieten. Mit liebevoller Unterstützung, Zuwendung und Geduld wird Simon sich weiterhin gut entwickeln. Davon sind die Pflegeeltern überzeugt. Sie wissen aber auch, dass noch stürmische Zeiten auf sie zukommen können.
Rückversicherung
Immer wieder zeigt sich, wie viel Sicherheit und Schutz Simon braucht. Zum Beispiel dann, wenn das Paar mit Simon auf dem Weg zu den Besuchskontakten ist, wo das Kind seine leiblichen Eltern trifft. Bei jeder Hinfahrt fragt der Junge seine Pflegeeltern: „Holt ihr mich danach wieder ab?“ Das muss ihm mehrmals hoch und heilig versprochen werden. Erst dann steigt Simon ins Auto ein und freut sich auf den Besuch.