Vorarlberger Kinderdorf gewinnt Integrationspreis
Der heuer zum zweiten Mal vergebene Preis des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) zeichnet innovative Projekte aus ganz Österreich aus. Das Vorarlberger Kinderdorf gewann den mit 3000 Euro dotierten Preis im Bereich „Integration vor Ort“ für das Präventionsangebot „Familienimpulse Mobil“. In ausgewählten Siedlungen wird niederschwellige Familienberatung zu Themen wie Gesundheit, Freizeit und Bildung geboten. Der Fokus liegt auf Familien, die durch bestehende lokale Angebote kaum erreicht werden, insbesondere Familien mit Flucht- und Migrationshintergrund.
Eine Perspektive mehr für Kinder
Durch verstärkte Maßnahmen im Bereich der Prävention will das Vorarlberger Kinderdorf in Kooperation mit Land und Gemeinden Eltern möglichst frühzeitig zur Seite stehen. Ziel ist es, belastete Familien zu stärken, um die Entwicklungs- und Gesundheitschancen von Kindern zu erhöhen. „Kinder erhalten die Chance, ihre Interessen und Talente zu entfalten. Sie bekommen so eine Perspektive mehr für ein gesellschaftlich anerkanntes Leben“, erklärt Bereichsleiterin Daniela Wagner-Turken.
„Kinder erhalten die
Chance, ihre Interessen
und Talente zu entfalten.
Sie bekommen so eine
Perspektive mehr für
ein gesellschaftlich
anerkanntes Leben.“
DANIELA WAGNER-TURKEN
Leiterin Familienimpulse
Förderung von Gesundheitskompetenz
Das Projekt „Familienimpulse Mobil“ wird vom Gesundheitsförderungsfonds Vorarlberg, dem Fonds Gesundes Österreich und der Hilti Family Foundation gefördert. Bislang gastiert der Bus samt mobilem Stehcafé in ausgewählten Siedlungen in Bludenz, Frastanz, Nenzing, Mäder, Götzis und Bregenz. „Im Mittelpunkt unserer Bemühungen steht das gelingende Aufwachsen von Kindern in der Gemeinde“, so Projektleiterin Birgit Bertsch vom Vorarlberger Kinderdorf. Sie erläutert die Zielsetzungen des Projekts: „Wir wollen Eltern vor Ort möglichst frühzeitig erreichen, um Isolation und Überforderung abzufedern, aber auch um Bildungs- sowie Gesundheitskompetenzen zu fördern. Durch das Kennenlernen lokaler Angebote und Menschen aus der Nachbarschaft erweitern die Bewohner:innen ihr soziales Netz, auf das sie bei Bedarf zurückgreifen können. Darüber hinaus wird Familien u. a. durch die Angebote „Schnellhilfe Plus“ und „Freiwilliges Engagement mit Kindern“ unter die Arme gegriffen. Derzeit erhalten über 300 Familien in Vorarlberg aus mehr als 40 Herkunftsländern ermutigende Rückenstärkung im Alltag, die vom Bereich „Familienimpulse“ des Vorarlberger Kinderdorfs organisiert wird.
„Wir wollen Eltern vor
Ort möglichst frühzeitig
erreichen, um Isolation
und Überforderung
abzufedern.“
BIRGIT BERTSCH
Projektleiterin „Familienimpulse MOBIL“
Im Bild: Daniela Wagner-Turken, Leiterin Familienimpulse, mit Birgit Bertsch, Projektleiterin „Familienimpulse Mobil“ (v.r.n.l.).
© Vorarlberger Kinderdorf