Unser Buch-Tipp für Vorarlberger:innen
Ehrlich-nüchtern und gerade deshalb emotional berührend erzählen 38 Frauen und Männer, quer durch alle sozialen Schichten, von ihrer Kindheit in Vorarlberg. Der älteste Autor ist 1932 geboren, die jüngste Autorin 1996. Aufgewachsen sind sie in Unternehmerfamilien, auf dem Bauernhof oder im Kinderdorf, als Kind von Migranten, „Hippies“ oder im kleinbürgerlichen Milieu.
Kindheiten von Himmel bis Hölle
Wir lesen von einem hungernden Kind im reichen Vorarlberg der 1990er Jahre, von Kindern, die glücklich und wild durch die Felder streifen, vom Grauen eines Erziehungsheims – um nur einige Inhalte ins Rampenlicht zu stellen. Unabhängig davon, ob jemand heute als prominent gilt oder nicht, gehen die Geschichten ans Herz, weil sie nicht erfunden, sondern wahr sind. Sie zeigen, dass es die Kindheit nicht gibt. Kindheit kann im Extremen Himmel oder Hölle auf Erden sein, mit vielen Abstufungen und Schattierungen dazwischen.
Spannendes Stück Vorarlberger Zeitgeschichte
Die Erzählungen sind eingebettet in Artikel, die den gesellschaftlichen Rahmen für diese Kindheiten abstecken: Die Veränderungen in der rechtlichen Stellung von Kindern, die Positionierung der Schule im Spannungsfeld von Kirche und Staat, die Geschichte des Vorarlberger Kinderdorfs und der sozialpolitische Kontext werden aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Sie sind Vertiefungen und Horizonterweiterungen dafür, was Kinderrechte bedeuten. Das sorgfältig editierte Buch präsentiert ein spannendes, ein wichtiges Stück Vorarlberger Landesgeschichte und ist auch eine psychologische Fundgrube für den Rucksack oder eben die Schatzkiste, die in der Kindheit mit Erfahrungen gefüllt wird. Triumph und Tragödie der Kindheit auf dreihundert spannenden Seiten mit vielen Bildern – das geht unter die Haut.
Das Buch ist in unserem Online-Shop erhältlich genauso, wie in jeder Buchhandlung unter Angabe des Titels oder der ISBN 978-3-99018-187-4.