„Gertraud Sucher hatte die Fähigkeit, die Talente der Kinder zu erkennen und sie in ihren Begabungen zu motivieren“, zollt Thomas Wunderlich seiner Lehrerin an der Volksschule Kirchdorf in Lustenau Respekt. „Bei mir waren das in erster Linie Kreativität und Musik. Das Resultat war, dass die Förderung in den starken Bereichen zu einer Leistungssteigerung in den Problemfächern führte.“ Seine Perspektivengeberin Nummer eins habe es sogar geschafft, manche Schwächen in Stärken umzuwandeln.

„Bestärkt uns, nicht
aufzugeben. Dann
entwickeln wir Vertrauen
in uns selbst und Empathie
für andere.“

THOMAS WUNDERLICH

„Stärken entwickeln sich, wenn sie gelebt werden. Und ich durfte sie ausleben“, betont der in Wien lebende Lustenauer. Eine Erfahrung, die er jedem Kind wünschen würde. Darüber hinaus war es die Mixtur aus „immerwährender Geborgenheit, egal was ist“ und „absoluter Freiheit“, die einen idealen Nährboden für seine kreative Entwicklung bildeten. Der Elvis-Fan mit Papa Röbi zum Vorbild wollte als Kind Fotograf werden – und das ist er heute auch. Zudem verwirklicht er sich als Journalist und Redakteur des Ö3-Weckers.

Kindern Mut mit auf den Weg zu geben, liegt ihm ganz besonders am Herzen – „damit sie Vertrauen in sich selbst entwickeln und zugleich Empathie für andere“. Er appelliert dafür, dass Kinder darin bestärkt werden, nicht aufzugeben, an ihre Talente zu glauben und ihre Chancen zu ergreifen. Seinem Kinder-Ich würde er lauthals zurufen: „Dran bleiben!“