Pippi Langstrumpf und Rosa Luxemburg: Es waren schon immer die furchtlosen Frauen, die Sabine Klotz beeindruckt haben. Sehr laut sei sie als Kind gewesen, sagt die Bizauerin, und die schönsten Kindheitsstunden habe sie barfuß in der Wiese verbracht. Auch mit ihrer heißgeliebten Katze kuschelte sie gern – das mag sie nach wie vor, wenn auch die Katze zwischenzeitlich längst eine andere ist. Ihr Traumberuf war Stewardess – was zeigt, dass es die 36-Jährige schon früh vom Bregenzerwald in die weite Welt hinaus zog. 2009 rief sie nach einer Trekkingtour in Nepal die Chay Ya-Hilfsprojekte ins Leben, die sie heute leitet.  

Ihre Eltern waren für Sabine Klotz nicht nur Mama und Papa, sondern zwei Menschen, die ihr Richtung und Perspektive gaben, sie nachhaltig prägten: „Ein Mensch allein kann die Welt nicht zum Besseren verändern“, das würden täglich Millionen Erwachsene zu Millionen Kindern sagen und so deren Hoffnungen und Träume ersticken, kritisiert Sabine Klotz. „Mein Papa hingegen hat immer gesagt: ‚Wenn du fest daran glaubst und hart dafür arbeitest, kannst du alles schaffen, was du willst. Und zusammen mit anderen Menschen noch viel mehr. ‘“

Wie wichtig bedingungslose Liebe und Rückhalt für Kinder sind, bekam Sabine Klotz von ihrer Mutter vorgelebt: „Mamas und Papas sind die Wurzeln der Kinder. Wenn ein Kind niemanden hat, der es liebt, verkümmern die Wurzeln und es fällt um“, erinnert sie sich an die eindrücklichen Worte ihrer Mutter. „Ihrem Einfluss habe ich es zu verdanken, dass ich seit meinem 18. Lebensjahr gemeinsam mit vielen anderen Menschen versuche, Kindern ohne liebevolle Umgebung starke Wurzeln zu geben. Denn Kindern eine Perspektive zu schenken bedeutet, sie ernst zu nehmen und ihnen Mut zu machen. Wenn das gelingt, dann sind sie es, die die Welt in Zukunft zum Leuchten bringen.“