Patrick Fürnschuß: „Hab keine Angst vor Fehlern!“
Im Rückblick auf seine Kindheit in Lustenau denkt der Psychotherapeut und Kommunikationsberater an „ein anderes, ein verbundeneres Zeit-, Selbst- und Weltgefühl“ und erinnert sich an lange, volle Sommerferien. Weiße Winter, grünen Frühling, leuchtenden Herbst. DKT, Versteckerlis, Räuber und Gendarm, Die rote Zora und ihre Bande, die eigene Bande, Family-Tennis, Grillen am Alten Rhein, die erste Kinderliebe, die Volksschullehrerin, an Löwenzahnhonig, gerechte und ungerechte Strafen … Auch ge- und misslungene Streiche finden sich im bunten Bilderalbum der Erinnerung. Für diese sei er bekannt gewesen, ebenso für Fußball und manche „Hoppalas“ (O-Ton: „Irgendwas passierte mir immer.“). Dass er von einer Karriere als Fußballspieler träumte und sein Vorbild Diego Maradona war, erstaunt da wenig.
Neben dem heißgeliebten Kicken habe ihm als Kind auch „die Wohnhausgemeinschaft, das freie Spielen und das Elternbett bei Albträumen“ gutgetan. Dass er Menschen um sich hatte, die Zuversicht und Trost spendeten, die ihm mit Verständnis und Wohlwollen begegneten, ist wohl auch das Fundament für seine heutige Grundhaltung: Sich voll und ganz dafür engagieren, „gutwärts“ zu leben. Diese innere Kraft führt Patrick Fürnschuß unter anderem auf seine Mutter und deren positive Lebenseinstellung zurück. Weil sie - egal, was passiert ist - immer Ja zum Leben sagen konnte. „Wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Diese Verszeile hat sie uns Kindern nicht nur immer wieder vorgesagt, sondern auch vorgelebt", sagt er.
Beruflich war es Josef Lenhart, der ihm erste Chancen eröffnete, ihn lehrte, dass jeder Mensch seinen eigenen Weg gehen muss. „Und dass es immer einen Weg gibt, auch wenn wir ihn (noch) nicht sehen können.“ Kindern Perspektiven zu schenken ist dem Lustenauer wichtig, weil „Kinder unser aller Perspektive sind und Menschsein im Kindsein gründet“. Er wünscht den Kindern heute, dass sie sich geliebt und willkommen fühlen können. Darüber hinaus eine gehörige Portion Unerschrockenheit. Denn in der Rückblende würde er sich vor allem raten, keine Angst vor Fehlern zu haben.
Steckbrief Patrick Fürnschuß
Aufgewachsen in: Lustenau
Lebt heute in: Lustenau
Berufswunsch als Kind: Fußballspieler
Beruf heute: Psychotherapeut, Kommunikations- und Organisationsberater, arbeitete u. a. als Fußballprofi, Journalist, Sportmanager und Marketingleiter in einer Werbeagentur
Vorbild damals: Diego Armando Maradona
Vorbild heute: Menschen, die (trotzdem) Ja zum Leben sagen
Lieblingsplatz damals: Fußballplatz, Alter Rhein, diverse Verstecke, wenn es Stress gab
Lieblingsplatz heute: Zuhause
Perspektivengeber:innen: die Mutter, Josef Lenhart
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