Nico Raschner: Damit die Fetzen fliegen
„Schauspiel ist für mich Leidenschaft, Ästhetik, Rock’n’Roll“, sagt der 26-Jährige. „Wenn ich diesen Beruf ausübe, lebe ich.“ Von Anfang an sei ihm klar gewesen, dass für ihn beruflich nie etwas anderes in Frage kommen würde. Seine „wahnsinnig kulturaffine Mutter“ habe ihn von klein auf in Theateraufführungen mitgenommen und ein Feuer in ihm entfacht. „Ich fing früh an, das Theater zu lieben.“ Bereits mit zehn Jahren schnupperte er im Kinderclub des Vorarlberger Landestheaters selbst Bühnenluft. „Das hat mir derart viel Spaß gemacht, dass ich wusste: Ich will nie wieder etwas anderes machen. Schon da hat sich der Traumberuf Schauspieler in mir manifestiert.“
Gebt uns Raum zum Leben,
dann denken wir die Welt neu
und mit mehr Mitgefühl.
NICO RASCHNER
Für Nico sind seine Eltern seine größten Perspektivengeber: Seine Mutter, weil sie ihm Empathie mitgab, für ihn eines der höchsten Güter. Sein Vater, weil er ihm zeigte, was es heißt, im Berufsleben nie aufzugeben – auch dann nicht, wenn es schwierig wird. „Mein Papa ist mit hoher Flexibilität ausgestattet und stellt dadurch spannende Projekte auf die Beine. Er ist sehr sportlich und ehrgeizig. So möchte ich auch sein.“ Beide Eltern waren für ihn so richtungsweisende wie unterstützende Role Models.
Schauspiel sieht er als Möglichkeit, gesellschaftliche Dinge zu verhandeln, Verknöchertes zu hinterfragen und Verstaubtes aufzuwirbeln – „damit die Fetzen fliegen“, sagt der Bregenzer, der nach der Matura am Schauspielhaus Salzburg studierte und seit 2019 Ensemblemitglied am Vorarlberger Landestheater ist. Theater ist für ihn eine Gegenwelt, die neue Denkräume öffnet und die Chance bietet, zusammen mit dem Publikum Kritik an scheinbar Unveränderbarem zu üben. „Uns wird eingetrichtert, dass es keine Grenzen mehr gibt, alles möglich ist und die Optionen unendlich sind. Bei mir führte das dazu, dass ich mich immer schon eingezwängt und limitiert gefühlt habe. Viele junge Leute stehen unter extremem Druck, um all die Dinge zu erfüllen, die ihnen suggeriert und von ihnen erwartet werden.“ Für Kinder wünscht er sich Raum zum Leben, für Persönlichkeitsentwicklung. „Es ist Zeit für Veränderung“, meint Nico – und zeigt uns auf der Bühne, wie es geht, die Welt neu, aufregender und mit mehr Mitgefühl zu denken.
Steckbrief Nico Raschner
Aufgewachsen in: Bregenz
Lebt heute in: Bregenz
Vorbild damals: Johnny Depp
Vorbild heute: Wim Hof
Traumberuf als Kind: Schauspieler
Beruf heute: Schauspieler - zur Website
Perspektivengeber:innen: Seine Mutter, sein Vater
Lieblingsplatz damals: Amerika
Lieblingsplatz heute: Wien
Als Kind bekannt für: Seine Witze
Heute bekannt für: Seine Theaterprojekte
Werden Sie zu einem:r Perspektivengeber:in unter dem Motto „Kinder vor“!
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