Mustafa Can wuchs in einem facettenreichen Mikrokosmos aus Sprachen und Kulturen auf. „Ich hatte das große Glück, in die unterschiedlichen Lebenswelten meiner Nachbarn einzutauchen. Sie halfen mir dabei, Weltoffenheit, Toleranz und Empathie zu entwickeln und haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin“, sagt er mit Dankbarkeit. Von seinem Lieblingsplatz – einem Geheimversteck hinterm Sofa – machte sich Mustafa Can auf, um neue Galaxien zu erobern. Wen wundert’s, dass lange Zeit Astronaut sein Traumberuf und Captain Kirk sein Idol war.

Dass er sich selbst und seine Ziele beim Entdecken neuer Welten nicht aus den Augen verlor, dafür ist laut dem heutigen Diversitätsmanager auch ein Buch verantwortlich – für ihn ist es sogar der wichtigste Perspektivengeber seiner Kindheit. „Ich war etwa zwölf Jahre alt, als ich eines Tages auf dem Flohmarkt das Buch ,Wie werde ich Millionär’ kaufte. Es enthielt die Erfolgsgeschichten berühmter Unternehmer und Erfinder in Amerika wie Rockefeller, Strauss oder Ford“, erinnert er sich. „Ich habe die Biografien immer und immer wieder gelesen, die Schilderungen über Enttäuschungen und Misserfolge, aber auch über Kreativität und den Glauben an sich selbst.“

Millionär wurde Mustafa Can trotz intensiver Lektüre zwar nicht, die Geschichten hätten ihm jedoch den Mut gegeben, Neues zu versuchen: „Ich verstand, dass wir hart für unsere Träume arbeiten müssen, dass uns nichts geschenkt wird und wir Herausforderungen als Lernchancen begreifen müssen, um Ideen zu verwirklichen.“

Seinem Kinder-Ich würde er raten: „Du kannst im Leben alles erreichen, gib nicht auf, glaub an dich und sei mutig!“ Kindern wünscht er Menschen um sich, die sie mit Humor und positiver Lebenseinstellung stärken, die ihnen zuhören, denn „die Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen“.