Verwachsene Gärten, aufgeschürfte Knie, auf Bäume klettern und nicht mehr aus dem Wasser wollen – eine bewegungshungrige Naturliebhaberin und echte Wasserratte sei sie gewesen, erzählt die 25-Jährige. Sie beschreibt sich im Rückblick als fröhlich, unbekümmert und frech. Jetzt sei sie zwar „etwas ruhiger, aber nicht weniger frech“ und ihr Lieblingsplatz nach wie vor im, am und auf dem Bodensee.

Von Kindesbeinen an bewies die gebürtige Bregenzerin Bühnentalent und stand mit ihren Schauspielimprovisationen gern im familiären Rampenlicht. Ihre Eltern boten ihr zudem jede Menge Freiraum, um Fragen zu stellen und sich selbst und ihre Ideen einzubringen. „Meine Eltern nahmen mich ernst, sie schätzten und respektierten, was ich zu sagen hatte, und hinterfragten, was sie nicht so gut fanden.“ Viel Sicherheit und Rückenstärkung habe sie Zuhause erlebt, aber ebenso die Freiheit, die Dinge selbst anzugehen. „Meine Eltern standen und stehen immer hinter mir. Sie haben entscheidend dazu beigetragen, dass ich diesen Weg einschlug, auf dem ich nun sehr glücklich bin“, sagt sie über ihre bedeutsamsten Perspektivengeber – ihre Mama, die nach wie vor ihr Vorbild ist, und ihren Papa. Schuld an ihrer „wunderschönen Kindheit“ seien darüber hinaus ihre Großeltern. „Oma und Opa hatten oft mehr Geduld und ich lernte durch sie andere Sichtweisen kennen.“ Zudem standen sie ihrer Enkelin bei ihrer Leidenschaft fürs Schwimmen zur Seite – „und bei allem anderen auch“.

„Lasst uns unbekümmert
fröhlich im Hier und Jetzt
sein, dann bringen wir
frische Töne in die Welt.“

MONA IDA GERSTENMAYER

Gleich drei Traumberufe gingen dem übermütigen Wirbelwind damals im Kopf herum: Schauspielerin, Lehrerin und Sängerin. Letztere setzte sie in die Tat um und trifft den Ton, ob beim Unterrichten oder beim Konzert. Sie experimentiert mit Sprache und Poesie und erzählt mit ihrer Gitarre Geschichten mit mal mehr, mal weniger Tiefgang, von denen manche wohl in ihren liebevollen Kindertagen wurzeln. Dass Frechheit siegt, will sie Kindern zurufen, die alle die gleichen Chancen verdient hätten. Sie erhofft sich für die Kleinen ein Aufwachsen voll unbekümmerter Fröhlichkeit: „Lebt im Hier und Jetzt! S’isch wie’s isch und alles ist für etwas gut. Es braucht nur manchmal Zeit, um das zu sehen.“