Michael Prock: Den Weg finden
Der italienische Stürmerstar Roberto Baggio war sein Vorbild, und als Kind verbrachte er seine Zeit auch am liebsten auf dem Hohenemser Fußballplatz. Aus dem Traum des kleinen Michael, Profifußballer zu werden, ist zwar nichts geworden, der Welt des Sports ist der Redakteur aber als Ressortleiter der Sportredaktion der NEUEN Vorarlberger Tageszeitung lange Jahre treu geblieben. Journalist zu werden war sozusagen sein „Zweittraum“ – der Weg dorthin aber nicht einfach: „Meine Schulzeit war für meine Eltern sicher schwierig, ich war rebellisch, hatte schlechte Noten, schwänzte die Schule, wiederholte ein Jahr. Auch während des Studiums war ich lange nicht sicher, wohin die Reise gehen sollte. Dennoch: Meine Eltern haben mich immer unterstützt. Streng in schulischen Dingen, aber nie unfair, immer unterstützend. Sie haben mir und meinen Entscheidungen vertraut und mir einen Weg ermöglicht, auf dem ich mich finden konnte.“
Heute weiß er, dass seine Familie und der Fußball die Angelpunkte seiner Kindheit waren: „Ich habe viel Familienzeit, viel Fußballzeit und viel Zeit mit meinen Brüdern verbracht.“ Nicht nur der Ballsport habe ihn positiv für sein späteres Leben geprägt, sondern auch die Schule, sagt Prock: „Das mag für manche komisch klingen, doch ich finde, Mannschaftssport wird unterschätzt. Sehr früh habe ich gelernt, wie wichtig es ist, Verantwortung für andere zu übernehmen, und dass man Ziele gemeinsam erreichen kann. Viele Erwachsene leiten ein Kind durch die schwierige Zeit des Großwerdens: Gute Lehrer, die einem nicht den Spaß am Lernen nehmen, sondern Talente erkennen und bestärken. Gute Trainer, die nicht nur auf dem Platz, sondern auch außerhalb zu einer wichtigen Bezugsperson werden.“
Dass sie in einer liebevollen Umgebung aufwachsen können, in der sie sich bedingungslos entfalten können, das wünscht sich Michael Prock für alle Heranwachsenden: „Sie brauchen Menschen – Eltern, Lehrer, Trainer –, die ihnen keine Steine in den Weg legen, sondern ihnen den richtigen Kompass mitgeben. Denn die Kinder von heute sind diejenigen, die in Zukunft dafür sorgen müssen, dass das Rad der Zeit sich weiterdrehen kann.“
Steckbrief Michael Prock
Aufgewachsen in: Dornbirn und Hohenems
Lebt heute in: Hohenems
Berufswunsch als Kind: Profifußballer
Beruf heute: Journalist
Lieblingsplatz damals: der Fußballplatz
Lieblingsplatz heute: Schlossberg Hohenems
Perspektivengeber:innen: Familie, Fußball und Schule
Heute bekannt für: „Schwierig ... Geselligkeit? Das wissen andere besser.
Jedenfalls beruflich bekannt für meine Arbeit.“
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