Seine Kindheit war untrennbar mit dem Skisport verknüpft. Es sind die ersten Skirennen, die ihm einfallen, wenn er zurückdenkt. Und es sei vor allem der Sport gewesen, der ihn als Kind faszinierte. Marc Girardellis Werdegang als Skirennfahrer war jedoch holprig. „Als Kind fuhr ich ja für den Vorarlberger Skiverband. Meine Eltern haben dann aufgrund von Differenzen mit Funktionären entschieden, den Ski-Verband zu wechseln und fortan für den luxemburgischen Skiverband zu starten. Ich war damals erst zwölf Jahre alt.“ Ab diesem Zeitpunkt hätten seine Eltern seine Karriere finanziert, bis Marc Girardelli selbst Sponsoren an Land ziehen konnte. „Gut, dass ich schon mit 16 die ersten guten Sponsoren bekam“, erzählt der heutige Unternehmer. „Da wir solch ein Mini-Team waren, fiel es uns jedoch schwer, in allen Disziplinen zu trainieren. Der Kräfte-Aufwand war um ein Vielfaches höher als in einer organisierten Mannschaft.“

Eine gewichtige Rolle spielte in seinen jungen Jahren Karl Schranz. „Er hatte seine beste Zeit, als er schon über 30 war. Das hat mich damals schwer beeindruckt. Der alte Haudegen zeigte allen, dass man auch im Alter gegen jüngere gewinnen kann. Als Schranz 1972 von der Olympiade in Sapporo ausgeschlossen wurde, gab es in Lustenau zu seinen Ehren einen Volksmarsch über zwölf Kilometer. Ich nahm im Alter von neun Jahren mit großer Motivation daran teil, weil ich unbedingt diese Karl-Schranz Medaille haben wollte. Die muss noch irgendwo bei mir rumliegen.“

„Lasst uns
mitbestimmen,
dann legen wir
uns voll ins Zeug.“

MARC GIRARDELLI

Was er sich für alle Kinder wünscht? Lebensfreude und Optimismus, auch wenn’s mal nicht gut läuft. Neugierig bleiben, und keine Angst haben vor Unbekanntem. Und Durchhaltevermögen, wenn etwas schiefgehen sollte, damit sie die Buckelpiste ihres Lebens erfolgreich meistern können.