Verena Dörler: Schatzkammern öffnen
Die gebürtige Lauteracherin verbrachte als Mädchen jede freie Stunde neben Schule und Familienbetrieb in der Katholischen Jugend. „Eines Tages kam ein neuer Leiter dazu, der mir ohne viel zu reden zuhörte. Er zeigte mir eine andere Welt, indem er meine Sehnsucht nach Bildung erkannte und mir klar machte: Auch Mädchen können studieren gehen“, erinnert sie sich an diese richtungsweisende Begegnung. „Damals stärkte es mich unglaublich, dass mir dieser junge Lehrer einen solchen Weg zutraute.“ Nach der Familiengründung wagte sie den Schritt zum Studium mit 32 Jahren und erfüllte sich mit der Fachrichtung Pädagogik einen Herzenswunsch.
Am wohlsten fühlte sich Verena Dörler als Kind auf Opas Knien, beim Ostereiersuchen im Wald und Zusammenarbeiten im Familienbetrieb. Von klein auf kümmerte sie sich um andere – erst um die eigene Hühnerschar, später nahm sie als Babysitterin die Kinder der Umgebung unter ihre Fittiche. Um Kinder, insbesondere benachteiligte Kinder, drehte sich dann auch viele Jahre lang ihr berufliches Engagement als Leiterin des Kinderdorfs Kronhalde. Bis zu ihrer Pensionierung war sie eine beharrliche Mutmacherin. „Es geht darum Kinder zu stärken, an ihr Potenzial zu glauben und ihre Geschichte zu verstehen.“
„Erzählt uns Geschichten,
dann lernen wir, unsere
eigene Geschichte zu verstehen.“
Für die Psychotherapeutin und Pädagogin zählt vor allem, Kindern und Jugendlichen präsent und aufmerksam zu begegnen. „Wenn man genau hinhört, was sie über sich erzählen, ist das, wie wenn Schatzkammern geöffnet werden.“ Kinder und Jugendliche sollen erleben, wie Erwachsene sich für ihre Perspektiven einsetzen – durch zukunftsorientiertes, zuversichtliches Handeln in allen Belangen des Alltags. „Ich wünsche mir für Kinder Menschen, die sie ermutigen, in sich und andere zu vertrauen – damit sie ihren Träumen Kraft verleihen können.“
Steckbrief Verena Dörler
Aufgewachsen in: Lauterach
Lebt heute in: Bregenz
Perspektivengeber: Leiter bei der Katholischen Jungschar
Vorbild damals: „Mama, Papa, Opa, Tante – unser Familienbetrieb“
Vorbild heute: mein Gegenüber
Traumberuf: Lehrerin für Sprachen und Geschichte
Beruf heute: Psychotherapeutin
Lieblingsplatz damals: auf Opas Knien
Lieblingsplatz heute: auf einer Bergspitze (Staufen)
Als Kind bekannt für: Kreativität und gute Babysitterin
Heute bekannt für: „dass ich an die Potenziale der Menschen glaube“
Werden Sie zu einem:r Perspektivengeber:in unter dem Motto „Kinder vor!“
Geben Sie den Kindern Vorarlbergs die Möglichkeit, ihre Zukunft mitzugestalten. Lassen Sie Ihren Worten Taten folgen. Ganz egal, ob es eigene Ideen oder laufende Projekte des Vorarlberger Kinderdorfs sind – wir freuen uns über Ihr Engagement. Die Geschichten, die daraus entstehen, werden unter „Perspektiven“ auf „Wir KINDER VORarlbergs“ veröffentlicht. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!
E kinder-vor@voki.at
T +43 5574 4992-9011