Tobias Grabher: Freiheitsdrang und Fängi unter Wasser
Er träumte davon, Meeresbiologe zu werden, und für seine Tauchkünste beim Stegfängi im Strandbad und im Mili war er berüchtigt. Unzählige Badeerlebnisse am Bodensee gaben seiner Kindheit einen blau-grünen Anstrich. Bald zog ihn auch der Wasserballsport in seinen Bann - eine Leidenschaft, die sein Trainer beim Verein Pelikan Bregenz in ihm entfachte und die ihn bis heute nicht losgelassen hat. „Jogy ist mein Perspektivengeber. Er hat mir den Weg geebnet aus der kleinen Wasserball-Welt Vorarlbergs in den großen internationalen Kosmos des Wasserballs.“
Aber nicht nur im Wasser war Tobias in seinem Element. In seiner Heimatgemeinde Hard fand er direkt vor der Haustüre Freiräume, um seine Neugierde auszuleben. „Wir wohnten neben dem Wald. Ich war viel dort in meiner Freizeit und durfte das auch. Meinen Eltern musste ich sagen, wo ich bin und wann ich spätestens wieder nach Hause komme. Das war‘s.“ Ob er sich als Bub etwas traute, hing vom Setting ab. „Ich war mutig, wenn‘s drum ging, irgendwo hoch hinaufzuklettern oder runterzuspringen – was des Öfteren auch zu Armbrüchen führte. Einkaufen habe ich mich aber nur getraut, wenn meine kleine Schwester mit dabei war.“ Als Glück bezeichnet er im Rückblick die Tatsache, dass seine Eltern beide Lehrer waren. „Sie hatten Ferien, wenn ich es hatte, und konnten mich, als ich noch klein war, bei meinem Freiheitsdrang begleiten.“ Der 34-Jährige ist inzwischen selbst Vater und „ein großer Fan der Ganztagesschule, in der Kinder gemeinsam die Freizeit verbringen und dort optimalerweise auch Sport- und Musikvereine finden“.
Seine Berufswahl verdankt er unter anderem guten Biolehrern am BG Gallus. „Sie weckten in mir den Wunsch, die Aufnahmeprüfung fürs Medizinstudium in Innsbruck zumindest zu versuchen.“ Heute leitet der Harder ein Primärärztezentrum in Bregenz und engagiert sich als Betriebs- und Notarzt.
„Wir müssen endlich beginnen, der Klimakrise entgegenzuwirken“, fordert er mit Blick auf die Zukunft der nachfolgenden Generation und outet sich als deklarierter Fan der Organisation „Sea Shapherd“, die für den Schutz der marinen Ökosysteme kämpft. Angetan hat es ihm darüber hinaus eine bestimmte Farbe. Rad, Stetoskop, Schuhe, T-Shirt und last, but not least die Badehose leuchten in Orange und signalisieren Optimismus und Abenteuerlust. Sein Rat an sein Kinder-Selbst: „Mach es genau so, folge deiner Neugierde!“
Steckbrief Tobias Grabher
Aufgewachsen in: Hard
Lebt heute in: Hard
Vorbild damals: Steve Irvin
Vorbild heute: https://sea-shepherd.de/
Berufswunsch als Kind: Meeresbiologe
Beruf heute: Arzt
Lieblingsplatz damals: Wald und Bodensee
Lieblingsplatz heute: zuhause bei seiner Familie, Wald, Bodensee, Meer
Perspektivengeber:innen: seine Eltern, sein Wasserballtrainer Jogy
Als Kind bekannt für: seine Tauchkünste beim Stegfängi
Heute bekannt für: seinen Hang zur Farbe Orange
Werden Sie zu einem:r Perspektivengeber:in unter dem Motto „Kinder vor!“
Geben Sie den Kindern Vorarlbergs die Möglichkeit, ihre Zukunft mitzugestalten. Lassen Sie Ihren Worten Taten folgen. Ganz egal, ob es eigene Ideen oder laufende Projekte des Vorarlberger Kinderdorfs sind – wir freuen uns über Ihr Engagement. Die Geschichten, die daraus entstehen, werden unter „Perspektiven“ auf „Wir KINDER VORarlbergs!“ veröffentlicht. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!
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