Thomas Flax: Trotz Rückschlägen nicht im Out
Von Kindesbeinen an begleitet der Tennissport den bewegungshungrigen Dornbirner. Er träumte davon, Sportkommentator zu werden, und eiferte auf dem Court seinem großen Vorbild Thomas Muster nach. Inspirationen holte er sich damals auch bei „epischen Davis-Cup-Matches im TV“, die ihm unvergesslich sind. Vor allem aber war es die rückhaltlose, empathische Unterstützung durch seinen Vater, die ihn motivierte und die bis heute seine Kraftquelle ist. „Er investierte sehr viel Zeit in ,meinen‘ Tennissport, vergoss Tränen der Freude, wenn ich gesteckte Ziele erreichte und litt mit mir bei Niederlagen“, erzählt der 40-Jährige. Dass ihm sein Vater bei Rückschlägen Alternativen aufzeigte und ihm ein Studium ermöglichte, obwohl er selbst kein Akademiker war, dafür zollt er seinem Perspektivengeber Nummer eins besonderen Dank und Wertschätzung.
Als zweitwichtigste Mutmacher nennt Thomas seine „Freunde vom Rollstuhlclub“, denn 2007 erlitt der damals 23-Jährige einen folgenschweren Mountainbike-Unfall. „Den ersten Besuch auf der Intensivstation bekam ich von den ,Rollis‘ Hubert Kilga und Thomas Bechter. Durch sie konnte ich Kraft und Mut schöpfen für die schwierigen Aufgaben, die vor mir lagen.“ Auch das Motto von Jürgen Egle, Präsident vom RC ENJO Vorarlberg, sollte richtungsweisend werden: „Nix isch so schleacht, dass as nit ou für eapas guat wär.“ Maßgeblich war es aber der Tennissport, der ihm half, wieder in die richtige Spur zu finden. „Tennis entwickelte sich nach meinem Unfall ziemlich flott vom reinen Hobby zum echten Leistungssport“. Bis zu seinem sportlichen Karriereende im vergangenen April in der Türkei bewies Thomas Flax als Rollstuhltennisspieler im Österreichischen Nationalteam körperliche und mentale Stärke. Die großen Paralympics-Vorbilder wurden während dieser Zeit zu seinen Freunden. „Wir teilen Sorgen und feiern Erfolge.“
„Nach zwei Uhr nachts passiert nicht mehr viel G’scheites“, das wär’ im Rückblick der Rat an sein Kinder-Ich. Und was der engagierte Moderator und Redakteur bei Russmedia Digital den Kindern heute wünscht? „Viel frische Luft, Konfliktkultur im Elternhaus und leckeres, gesundes Essen. Ganz besonders aber Menschen, die ihnen zuhören, die sie ernstnehmen und unterstützen.“
Steckbrief Thomas Flax
Aufgewachsen in: Dornbirn
Lebt heute in: Dornbirn
Vorbild damals: Thomas Muster
Vorbild heute: „Ich bewundere viele, eifere aber niemandem mehr nach.“
Traumberuf als Kind: Sportkommentator
Beruf heute: Redakteur und Moderator
Lieblingsplatz damals: der Tennisplatz
Lieblingsplatz heute: „s'Bänkle“ am Schauner
Perspektivengeber:innen: (als Kind) sein Vater, (nach dem Unfall) die Freunde vom Rollstuhlclub
Als Kind bekannt für: Bewegung
Heute bekannt für: guter Gesprächspartner
Werden Sie zu einem:r Perspektivengeber:in unter dem Motto „Kinder vor!“
Geben Sie den Kindern Vorarlbergs die Möglichkeit, ihre Zukunft mitzugestalten. Lassen Sie Ihren Worten Taten folgen. Ganz egal, ob es eigene Ideen oder laufende Projekte des Vorarlberger Kinderdorfs sind – wir freuen uns über Ihr Engagement. Die Geschichten, die daraus entstehen, werden unter „Perspektiven“ auf „Wir KINDER VORarlbergs“ veröffentlicht. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!
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