Mikail Dogan: Zwischen Chorproben und Kung Fu
„Die Förderung meiner Interessen hat mir als Kind immer sehr gutgetan“, sagt der 1995 geborene Dornbirner. Und unterstützt wurde er tatsächlich – vor allem von seinen Eltern. Beide kommen ursprünglich aus der Türkei, leben aber schon lange in Vorarlberg. „Ich würde mir wünschen, dass alle Kinder die gleichen Chancen haben, die ich damals hatte. Dass sie ermutigt werden, verschiedene Dinge auszuprobieren.“ Für Miki, wie ihn seine Freunde nennen, bedeutete das, dass er Klavierunterricht nahm, sich in Karate und Kung Fu übte und unzählige Abenteuer in der Natur erlebte.
Während seine Mama immer sein musikalisches Talent im Blick hatte, war ihm sein Vater in anderen Belangen ein großes Vorbild. „Papa hatte immer für jedes Problem eine Lösung. Als LKW-Fahrer mit rudimentären Deutschkenntnissen in Österreich war diese Kompetenz auch oft notwendig. Ich habe mir schon damals vorgenommen, in schwierigen Situationen stets genauso optimistisch zu bleiben wie er“, erinnert sich Mikail. Diese wertvolle Fähigkeit konnte er spätestens während seiner Zeit als ehrenamtlicher Rettungssanitäter in der Corona-Pandemie unter Beweis stellen: Da setzte er sich parallel zu seinem Jus-Studium als Einsatzleiter im Impfzentrum ein. Das gelang ihm stets mit einem Lächeln im Gesicht und einem aufmunternden Spruch auf den Lippen.
Mittlerweile hat der Lauteracher das rechtswissenschaftliche Studium beinahe abgeschlossen, arbeitet als Verwaltungsangestellter im Landhaus in Bregenz und singt im Universitäts-Chor. Seine eigene Motivation war schon immer ein entscheidender Faktor dafür, alles unter einen Hut zu bringen. Denn der Antrieb seiner Eltern sorgt ab und zu auch für eine gehörige Portion Druck. Genauso, wie gesellschaftliche Erwartungen, mit denen er sich als türkischstämmiger Österreicher konfrontiert sieht. „Unsere Kindheit ist so ein wichtiger Teil unseres Lebens. Hätten Mama und Papa mir nicht all die Perspektiven aufgezeigt, die ein Leben in Vorarlberg bietet, wäre ich heute sicher nicht so vielfältig engagiert und interessiert.“
„Ein Kind sollte einfach nur Kind sein dürfen!“, findet Mikail außerdem. „Es sollte die Chance bekommen sich zu entfalten, sich auszuprobieren und herauszufinden, was ihm Spaß macht.“
Steckbrief Mikail Dogan
Aufgewachsen in: Dornbirn
Lebt heute in: Lauterach
Vorbild damals: Bruce Lee
Vorbild heute: Cillian Murphy
Berufswunsch als Kind: Arzt
Beruf heute: Verwaltungsangestellter beim Land Vorarlberg
Lieblingsplatz damals: irgendwo in der Natur
Lieblingsplatz heute: Konzerthallen/Musikräume
Perspektivengeber:innen: seine Eltern
Als Kind bekannt für: seinen Eifer, seinen Mut, seine Energie und seine unbändige Neugier
Heute bekannt für: seine Tapferkeit, seine Motivation, sein Wissen und sein Lachen
Werden Sie zu einem:r Perspektivengeber:in unter dem Motto „Kinder vor!“
Geben Sie den Kindern Vorarlbergs die Möglichkeit, ihre Zukunft mitzugestalten. Lassen Sie Ihren Worten Taten folgen. Ganz egal, ob es eigene Ideen oder laufende Projekte des Vorarlberger Kinderdorfs sind – wir freuen uns über Ihr Engagement. Die Geschichten, die daraus entstehen, werden unter „Perspektiven“ auf „Wir KINDER VORarlbergs!“ veröffentlicht. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!
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