Für seine Verspieltheit sei er bekannt gewesen, aber auch als Geschichtenerzähler trumpfte er schon als kleiner Junge auf. Fähigkeiten, Kreativität und Talente bräuchten erst einmal Zuwendung, meint er und plädiert dafür, Kindern zuzuhören und sie ernst zu nehmen. Ehrlichkeit sei dabei wichtig, ebenso wie Gerechtigkeit. Diese „Kardinalstugenden“ wurden ihm im Alltag von seiner Großmutter mütterlicherseits vorgelebt. „Sie bestärkte mich durch ihren tiefen Glauben. Meine Großmama zeigte mir, wie es geht, Weisheit und Besonnenheit zu leben, und im Gegensatz dazu Lastern wie Neid, Gier, Stolz oder Maßlosigkeit keinen großen Raum zu geben.“

Richtungsweisend war für ihn aber vor allem seine Mutter, die alle seine Berufswünsche akzeptiert habe. „Sie ermöglichte mir jede Ausbildung, ohne mich zu beeinflussen. So konnte ich mehrere Berufe erlernen und auch ausführen“, verrät der Schauspieler und Festivalleiter, dem damals eine Karriere als Lebensmittelverkäufer vorschwebte. „Sie sagte immer: Wenn es dich glücklich macht, dann ist es auch das Richtige.“ Glücklich machten ihn ferner Abstecher auf den Dachboden und in nahegelegene Waldlichtungen im Großen Walsertal. In der Kinderschar erlebte er Freiräume ohne Eltern- und Handyüberwachung, wie er sie den Kindern heute in viel größerem Ausmaß wünschen würde.

Die Erfahrung, dass das Leben weit mehr als das Gewohnte und Gelernte zu bieten hat, möchte er mit Kindern teilen. Sein Rat: „Blickt hinter die Kulissen und habt den Mut, Althergebrachtes zu hinterfragen!“