Angelika Martin: Ganz und gar nicht durch den Wind
Was in einem steckt, zeige sich oft erst in herausfordernden Situationen, meint die 1988 in Thüringen geborene Schlinserin. „Es ist viel wichtiger, die eigenen Stärken zu kennen, als sich über Schwächen zu ärgern, sich nicht zu verbiegen und keine Angst davor zu haben, etwas falsch zu machen.“ Diese zuversichtliche Grundhaltung wurde ihr von ihrem Vater vorgelebt – von „meinem Papa, der als gelernter Maurer startete und aufgrund seiner Energie, Leidenschaft und seines Durchhaltevermögens nun ein Bauleitungsbüro besitzt“. Er war und ist für Angelika Martin Perspektivengeber und Mutmacher. „Mein Papa führt mir vor Augen, dass, wo ein Wille, auch ein Weg ist. Immer wieder schärfte er mir ein: In den ruhigen Zeiten bereitet man das Boot vor, Angelika, aber in den stürmischen Zeiten lernt man das Segeln!“
Neben dieser richtungsweisenden Vaterfigur konnte sie in jeder Lebenslage auf ihre Mutter zählen. „Meine Mama glaubte an mich – unerschütterlich, mit einem Lächeln und aller Ruhe der Welt, auch wenn es stressig oder schwierig war. Als mein Volksschullehrer sagte, dass ich nie ein Gymnasium schaffe und schon gar keine Matura und aus mir eh nichts werden würde, war meine Mama überzeugt, dass ich alles erreichen kann, was ich mir vornehme. Sie baute mich auf, lernte mit mir und entschlüsselte mit mir, was für mich noch ein Rätsel war.“ Die Matura hat die Wirtschaftsingenieurin längst (mit Erfolg :-) bestanden. Dass sie eigentlich davon geträumt habe, Modedesignerin zu werden, erinnert sie sich, und immer schon für ihre unerschöpfliche Fantasie bekannt gewesen sei. Heute nutzt sie ihr kreatives Potenzial und ihren Ideenreichtum unter anderem als Initiatorin der „Xipertinnen.“
Kindern und Jugendlichen rät die erfolgreiche Netzwerkerin, sich mit Menschen zu umgeben, die ähnliche Visionen haben und sie so schätzen, wie sie sind. Zudem: Nicht aufgeben! „Macht Fehler und lernt daraus, denn Fehler sind der beste Beweis dafür, dass ihr den Mut hattet, etwas Neues auszuprobieren.“
Steckbrief Angelika Martin
Aufgewachsen in: Schlins
Lebt heute in: Thüringen
Vorbild damals: ihre Mama
Vorbild heute: immer noch ihre Mama, ihre Gota Luzia (ehemalige Bürgermeisterin von Sonntag). „Sie war und ist seit ich sie kenne eine Frau, die ihren Weg geht, sich nicht einschüchtern lässt und keine Diskussion scheut.“
Traumberuf als Kind: Modedesignerin
Beruf heute: Wirtschaftsingenieurin, Initiatorin des Netzwerks „Xipertinnen“
Lieblingsplatz damals: das Spielzimmer mit ihren drei Brüdern
Lieblingsplatz heute: auf einem Berggipfel
Perspektivengeber:innen: ihre Mama und ihr Papa
Als Kind bekannt für: ihre unerschöpfliche Phantasie
Heute bekannt für: ihre fröhliche, positive, empathische und lösungsorientierte Art
Werden Sie zu einem:r Perspektivengeber:in unter dem Motto „Kinder vor!“
Geben Sie den Kindern Vorarlbergs die Möglichkeit, ihre Zukunft mitzugestalten. Lassen Sie Ihren Worten Taten folgen. Ganz egal, ob es eigene Ideen oder laufende Projekte des Vorarlberger Kinderdorfs sind – wir freuen uns über Ihr Engagement. Die Geschichten, die daraus entstehen, werden unter „Perspektiven“ auf „Wir KINDER VORarlbergs!“ veröffentlicht. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!
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