Andrea Ender: „Lass dich niemals verbiegen“
Als Mädchen malte sie sich gerne eine berufliche Zukunft als Tierärtzin, Pilotin oder Staatsanwältin aus. Dass sie in keinem ihrer drei Traumberufe landete, ist für die Betriebswirtin auch mit Wehmut verbunden. Sie nennt „diverse Lehrpersonen und Professoren“ als Perspektivengeber. „Auch wenn ich meine eingeschlagene Berufsausrichtung nicht selbstbestimmt und entsprechend meiner Fähigkeiten wählte, waren es diese Lehrer:innen, die an mich glaubten. Sie gaben mir den Mut zur Erbringung außergewöhnlicher Leistungen und die Zuversicht, dass man aus einer noch so schwierigen Situation etwas Gutes machen kann.“
Ihre wahren Idole waren jedoch schon früh „erfolgreiche und dennoch bescheiden gebliebene Menschen, die einfach ihren Weg gegangen sind, ohne sich dem gesellschaftlichen Anpassungsdruck zu beugen. Sie vermittelten mir den Eindruck, wie wichtig es im Leben ist, authentisch zu sein“. Als Kind habe sie beeindruckt, „dass wirklich große Menschen Würde ausstrahlen – unabhängig von Statussymbolen und Normen. Diese Menschen vermittelten mir, dass sich Einsatz und Geradlinigkeit im Leben lohnen und dies der Weg zu persönlicher Unabhängigkeit ist“. Frei fühlte sich Andrea Ender zudem auf dem Rücken eines Pferdes und in der Natur, am liebsten in der Nähe eines Wasserfalls – und das ist immer noch so.
Im Rückblick auf ihre Kindheit ist sich die Betriebswirtin der Bedeutung bewusst, die Chancen und Möglichkeiten ebenso wie der Glaube an sich selbst für Kinder haben. Dies heißt in ihren Augen, „Kindern in ihren persönlichen Talenten zu fördern, auch wenn diese nicht den Vorstellungen der Eltern entsprechen, und sie unabhängig von Leistung und Aussehen zu lieben“. Kindern ein buntes Kaleidoskop an Perspektiven zu schenken hat für sie Zukunftspotenzial: „Weil Kinder noch den Mut besitzen, die Welt und die Gesellschaft zu verändern.“
Steckbrief Andrea Ender
Aufgewachsen in: Götzis
Lebt heute in: Gemeinde Kummenberg
Vorbild damals: F16-Piloten, Rennfahrer, Persönlichkeiten aus dem Film „Allein gegen die Mafia“
Vorbild heute: Donna Leon, Heini Staudinger (Waldviertler), Staatsanwälte, Kommissare im Einsatz gegen das organisierte Verbrechen
Berufswunsch als Kind: Tierärztin, Pilotin Heer, Staatsanwältin für schwierige Fälle
Beruf heute: Betriebswirtin („Wurde für mich noch bestimmt durch die Krankheit meines Vaters“)
Lieblingsplatz damals: Bauernhof, Berge
Lieblingsplatz heute: Silvretta, Engadin (Wasserfall, Wald sind ein Muss)
Perspektivengeber:innen: „diverse Lehrpersonen und Professoren, erfolgreiche und doch bescheiden gebliebene Menschen wie Gebert Klaus, die Brüder Schmidheiny oder Adelheid Schneider-Bildstein“
Als Kind bekannt für: Spontane Ideen, ungewöhnliche Geschichten
Heute bekannt für: „Träume und Projekte, die nicht unbedingt dem Durchschnitt entsprechen“
Werden Sie zu einem:r Perspektivengeber:in unter dem Motto „Kinder vor!“
Geben Sie den Kindern Vorarlbergs die Möglichkeit, ihre Zukunft mitzugestalten. Lassen Sie Ihren Worten Taten folgen. Ganz egal ob es eigene Ideen oder laufende Projekte des Vorarlberger Kinderdorfs sind – wir freuen uns über Ihr Engagement. Die Geschichten, die daraus entstehen, werden unter „Perspektiven“ auf „Wir KINDER VORarlbergs!“ veröffentlicht. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!
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