Aaron Stöckl: Im totalen Flow des Lebens
Das Vertrauen, das seine Eltern in ihn setzten und die großen Freiräume, die sie ihm zugestanden, prägten Aaron ganz wesentlich. „Meine Eltern haben mich immer bestärkt und unterstützt. Sie ließen mich machen und gaben mir den Mut, vieles auszuprobieren.“ Immer nach vorne schauen, nach einem Tief aufstehen und unbeirrt weitermachen – diese positive Einstellung zum Leben, die ihn wesentlich ausmacht, führt er vor allem auf seine Eltern zurück. Auch den Kindern heute würde er wünschen, dass die Erwachsenen ihnen „mit weniger Angst, dafür mit mehr Urvertrauen und Liebe“ zur Seite stehen und so Vorbilder sein können.
Neben den Eltern nennt das Allroundtalent einen „deutschen älteren Mann“ als Perspektivengeber, zu dem sein Vater ihn gebracht habe und den er erst später als Psychologen identifizierte. Für diesen klugen Schachzug ist Aaron seinem Vater sehr dankbar. „Dieser Mann ermutigte mich dazu, mir Zeit für mich selbst zu nehmen und eine Liste mit allen Dingen zu erstellen, die ich gerne und die ich nicht gerne mache. Wir vereinbarten, dass ich nach sechs Monaten anrufe und ihm sage, was ich beruflich tun werde“, erinnert er sich. „Das hab‘ ich gemacht, denn anhand dieser Liste konnte ich tatsächlich meinen Traumberuf finden.“
Heute verwirklicht er sich nicht im Profisport, von dem der talentierte Skate- und Snowboarder lange träumte, sondern in der Kunst. Und während früher Erwachsene seine Vorbilder waren, sind es jetzt die Kinder, „Ich bewundere ihre Fähigkeit, ganz im Hier und Jetzt zu sein“, sagt er. „Im totalen Flow des Lebens.“ Kindern Perspektiven zu bieten, ist für ihn das Um und Auf: „Wir sind umgeben von so viel Scheiße, die uns hindert, unser volles Potenzial auszuschöpfen.“ Gerne gibt er auch den Rat seines Vaters, dass alles, was man in Angriff nimmt, vor allem Spaß machen sollte, an die Jungen weiter. „Dann stellt sich der Erfolg ganz von selbst ein.“ Seinem Kinder-Ich würde er zurufen: „Trau dich, auch Wut auszuleben … Du musst nicht von allen gemocht werden!“
Steckbrief Aaron Stöckl
Aufgewachsen in: Hohenems
Lebt heute in: Altach
Vorbild damals: „Diverse Profisportler und noch unbewusst meine Eltern“
Vorbild heute: die Kinder
Traumberuf als Kind: Profi-Sportler
Beruf heute: Tätowierer
Lieblingsplatz damals: der Wald, das Meer und meine Familie
Lieblingsplatz heute: der Berg, der Wald und das Meer, der alte Rhein,
bei Menschen, die ihm wichtig sind
Perspektivengeber:innen: Eltern, ein Psychologe
Als Kind bekannt für: seine positive, lustige Art, als Skate- und Snowboarder
Heute bekannt für: seine Arbeit als Tätowierer sowie seinen respektvollen,
ehrlichen Umgang mit Menschen, seine sportlichen Aktivitäten,
dass er elf Jahre in Bali gelebt hat, seinen Mut.
Werden Sie zu einem:r Perspektivengeber:in unter dem Motto „Kinder vor!“
Geben Sie den Kindern Vorarlbergs die Möglichkeit, ihre Zukunft mitzugestalten. Lassen Sie Ihren Worten Taten folgen. Ganz egal, ob es eigene Ideen oder laufende Projekte des Vorarlberger Kinderdorfs sind – wir freuen uns über Ihr Engagement. Die Geschichten, die daraus entstehen, werden unter „Perspektiven“ auf „Wir KINDER VORarlbergs“ veröffentlicht. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!
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